Digitalisierung der Schulen benötigt Kontinuität.
Gerade die Corona-Pandemie hat schonungslos die Schwächen, der mangelhaften Digitalisierung an unseren Schulen offengelegt. Aus diesem Grund muss die Zeit des Zögerns und Zauderns vorbei sein. Wir können es uns nicht weiter leisten in Richtung Bund und Land NRW zu schauen. Wir von der UWG Gronau und Epe wollen selber handeln, da die Zukunft unser Stadt auf dem Spiel steht. Aus diesem Grund fordern wir konkret:
Wir setzen uns dafür, dass jedes Kind zum Beginn des 5. Schuljahres ein versichertes Tablet erhält.
Die Hälfte der Anschaffungskosten sollen von der Stadt Gronau übernommen werden. Bei finanziell benachteiligten Familien springt die Stadt zu 100% ein.
Dafür werden wir ein festes Budget von 150.000 Euro pro Jahr in den Haushalt einstellen.
Aber nur Endgeräte an die Schülerinnen und Schüler zu verteilen wird nicht reichen. Genauso wichtig ist aus unserer Sicht, dass wir endlich ein Gesamtmedienkonzept auf den Weg bringen um einen verlässlichen und zukunftssicheren Unterricht und Medienstrukturen gewährleisten zu können.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass das Gesamtmedienkonzept noch in diesem Jahr erstellt wird!
Außerdem müssen die Schulen sich auf eine solide Budgetplanung für Ersatzinvestitionen verlassen können. Es kann nicht sein, dass wir hier weiterhin „auf Sicht fahren“. Grund- und weiterführende Schulen sollen sich an einem Rotationsplan langfristig orientieren können, wann bei ihnen alte Geräte nacheinander ausgetauscht werden (Beispiel: 01. Jahr Gesamtschule Epe, 02. Jahr Realschule, 03. Jahr Gymnasium, 04. Jahr Gesamtschule Gronau, 05. Jahr Gesamtschule Epe, etc). Pro Jahr soll so eine Grundschule und eine weiterführende Schule medientechnisch erneuert werden.
Daher setzen wir uns dafür ein, dass ein Rotationsplan bei Ersatzinvestitionen erstellt wird und pro Jahr 350.000 Euro im Budget dafür eingeplant werden.
Zusätzlich müssen die Lehrerinnen und Lehrer befähigt werden, die Medien und Tablets auch sicher im Schulalttag einzusetzen. Daher beabsichtigen wir, dass die Stadt Gronau aktiv regelmäßige Lehrerfortbildungen im Bereich des digitalen Lernens fördert und entsprechende Mittel vorhält.
Digitalisierung benötigt aber auch mehr Personal an den Schulen. Daher benötigen wir für technische Hausmeister an allen Schulen, um die Geräte zu warten und zu pflegen. Alternativ kann auch ein privater Dienstleister diese Aufgabe übernehmen. Wichtig ist nur, dass eine verlässliche Wartung vor Ort gewährleistet ist. Aber auch Personal in der Verwaltung für Support und Unterstützung durch die städtische IT Abteilung unerlässlich. Die UWG Gronau und Epe wird darum konkret für den nächsten Stellenplan beantragen:
Zwei zusätzliche Stellen für den Fachdienst IT im Bereich der Schulen zu schaffen, damit durchgehend für den Schultag eine verlässliche Administration möglich ist!
Uns ist sehr wohl bewusst, dass das eine zusätzliche finanzielle Belastung für den städtischen Haushalt bedeutet. In Anbetracht der Mittel, die ebenso berechtigt in anderen Bereichen eingesetzt werden, ist es uns das aber wert und eine echte Zukunftsinvestition. Außerdem benötigen wir aufgrund von Zuwanderung und einer starken Geburtenrate in Gronau eine zusätzliche Grundschule im Gronauer Westen. Wir setzen uns dafür ein, dass dieser Bau jetzt zügig in die Gänge kommt.